VORFREUDE
VORFREUDE
Ist die Vorfreude auf ein zukünftig beabsichtigtes Vorhaben die schönste Freude?
Wir planen, fixieren, organisieren, fokussieren und sind im Vorfeld bereits in überschwänglicher Gestimmtheit. Und dann, endlich der Tag X und plötzlich alles komplett anders als erwogen. Unvorbereitet eine Hiobsbotschaft. Frust, Enttäuschung und Ernüchterung halten Einzug, und dies ist wohl gemeinhin die erste Reaktion darauffolgend. Tatsächlich kommt es nicht selten vor, dass alles anders kommt, als man erwägt.
Und was geschieht dann? Man empfindet de facto Enttäuschung, Betroffenheit und Betrübnis. Anderseits ist es eben so, wie es ist, und kann, wenn auch nicht auf der Stelle, den Umständen entsprechend nur in Akzeptanz münden. Viele Erfahrungsschätze haben uns gezeigt, dass die Annahme dessen, was und wie es jetzt im Moment ist, als Allheilmittel wirkt. Natürlicherweise ist was auch immer leichter beabsichtigt als umgesetzt, wenn man direkt selbst damit konfrontiert wird. Und dennoch ist es lohnenswert, sich in Akzeptanz zu üben. Selbst auch dann, wenn sich zwischenzeitig verschiedentlich Emotionalität und Unverständnis breitmachen.
Was tun? In solchen Momenten ist es ganz und gar nicht sinnvoll und wohl kaum durchführbar, Gefühlsregungen zu verdrängen oder schönzureden. Angesichts dessen ist es weitaus dienlicher, bewusst unverblümt und ungezügelt allesamt zulassen, wie es gerade verspürt wird. Inklusive Weinen murren, wütend sein, kurzzeitig ausagieren. Eine direkte emotionelle Entladung wirkt erlösend und hat gleichermaßen eine Berechtigung. Anschließend ist es jedoch unabdingbar loszulassen, freizugeben, ja, inneren Frieden wiederzufinden.
Gewiss ist, erst mit der Akzeptanz sind Auswahlmöglichkeiten und Lösungen denkbar, und das Erbauliche ist, unter anderem stellen sich daraufhin gelegentlich auf wundersame Art und Weise vielfach fantastische Gelegenheiten ein. Also ungleich welche Herausforderungen, Barrieren das Leben auferlegt, letztlich ist es dennoch zuträglich und mag es allem Anschein nach noch so unbegreiflich sein. Dass sich dies erst im Nachhinein erweisen kann, darf in jenen Momenten besänftigen, worin der Unmut und die Verdrießlichkeit noch mit einem beständigen WARUM und WIESO ringen. Jegliche Hinterfragungen sind meist gehaltlos und verwehren zudem gegenwärtig in Offenheit zu weilen.
Fazit:
VORFREUDE auf ein zukünftiges Ereignis ist immer gut, auch wenn es nicht immer wünschenswert genauso eintrifft, so beherzige, dass die wahrlich überwältigenden Ereignisse jetzt nicht und überhaupt niemals planbar sind.
ERWARTUNG, erwarte, wenn schon, wie immer es letztlich ist, nur das Beste. Vorfreude auf eine bestimmte Unternehmung, jedoch ohne Anknüpfung direkter Vorausnahmen auf den Ausgang.
Beachte, die äußere Lebenssituation kann immer wieder mal von so manchen nichts ahnenden Geschehnissen überschattet werden und Unfrieden hervorrufen, doch zeitgleich beinhaltet diese verfahrene Begebenheit auch neuartige Gestaltungsoptionen und Chancen.
FREUDE = FREUDE, ob vorab, dazwischen oder anschließend. Wir sollten uns Freude absolut nie verwehren, sondern uns vielmehr darin üben, über die eigene Leidensgeschichte, Unmutsäußerungen und Frustration hinauszugehen.